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DRUCKANSICHT

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Litnisschrofen und Einstein waren lohnende Ziele

Eingehtouren in den Tannheimer Bergen

16.7.2021 - DAV Sektion Hohenstaufen Franz Rink

 

Prolog:
Ende der achtziger Jahre begann Günther Jeske mit den Eingehtouren im Tannheimer Tal als Training für die jeweiligen Berg-und Hochtouren in der Saison, die später Johann Morawetz erfolgreich fortführte. Nach dem tragischen Lawinenunglück von Johann im Jahre 2010 übernahm Rolf Rommelspacher diesen Part. Quartier wird im vereinseigenen Haldenseehaus bei Nesselwängle bezogen. Eine Handvoll Bergkameraden hält diese Tradition immer noch hoch.

Am Anreisetag führte eine Rundwanderung zum Adlerhorst, das etwa 200 Meter über dem Tal auf einer Felsenterrasse hoch über dem Haldensee thront. Weiter auf guten Forstwegen wanderte man nach Grän, ehe es auf der Südseite des Haldensees zurück zum Quartier ging.
Anderntags stieg man entlang der Skiabfahrt zur Krinnenalpe und weiter auf dem Alpenrosenweg zur Nesselwänger Edenalpe. Bei der Gräner Ödenalpe wurden die einfachen Wege verlassen und durch Latschen führte ein Steig zum felsigen Gipfelaufbau des Litnisschrofen. Vom Tal aus so gut wie nicht zu sehen, führt der 2069 Meter hohe Berg ein etwas verstecktes Dasein. Steile Flanken, die leichten Kraxelstellen mit Ketten und Drahtseilen sehr gut versichert erreichte man über einen schmalen Felsgrat das Gipfelkreuz.

45 Minuten Gipfelglück, Ein stilles Gedenken an unsere Kameraden. Der angekündigte Wettersturz nahte. Größte Vorsicht war beim Abstieg geboten und zur Belohnung gab es einen kurzen Einkehrschwung in die Nesselwängler Edenalpe. Nach rund 9 Stunden und 1000 Höhenmeter ging eine prächtige Bergtour zu Ende. Selbst die letzten beiden Stunden im Regen konnte die gute Laune nicht beeinträchtigen.

Steil und sonnig war am dritten Tag die Tour auf den Hausberg von Tannheim. Der 1866 Meter hohe Einstein. Nach rund 2,5 Stunden stand man am Gipfelkreuz, dessen 360 Grad Rundumsicht geradezu zum Verweilen einlud.
Eine mittelschwierige Tour, lediglich am Gipfelgrat mußte man hin und wieder die Hände zu Hilfe nehmen.

Nach einer ausgiebigen Rast –das gehört einfach mit dazu – stieg man analog der Aufstiegsrunde nach Tannheim ab. Mit einem herzlichen Abschied vom Haldenseehaus und Wirtin Tamara verbunden mit einen großen Dank an Rolf Rommelspacher (Hattenhofen), der wie immer die Touren bestens vorbereitet und geführt hatte, ging die 3-Tage Bergfahrt zu Ende.

Tour war am 03.-05. Juli 2021
Teilnehmer: Rolf Rommelspacher, Hattenhofen
Brigitte Banzhaf, Holzhausen
Klaus Walter, Sparwiesen
Franz Rink, Eislingen

Unser Quartier die DAV-Sektionshütte im Tannheimer Tal

Vom Tal aus kaum zu sehen, der Litnisschrofen bei der Gräner Ödenalpe

die letzten 60 Höhenmeter im Fels, beim Aufstieg

Allein am Gipfelkreuz, da half nur ein Selfie

Beim Abstieg – tief unten das Lechtal bei Weißenbach

Ohne Schwindelfreiheit und Trittsicherheit geht gar nix

Freude am Gipfelkreuz

Eintrag ins Gipfelbuch am Einstein