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Gemeinderat beschließt: Schillerschule wird Gemeinschaftsschule

In Sondersitzung sachliche Information und Angriffe auf BM Fitterling

31.12.2013 - Redaktion

 

Nachdem am vergangenen Donnerstag von OB Heininger entschieden war, keine der Eislinger Schulen als Gemeinschaftsschule zu benennen (der Gemeinderat hatte beide Schulen als Gemeinschaftsschulen vorgeschlagen), und auch keine Kooperation der Silcherschule mit der Realschule als Verbundschule ohne Gemeinderatsbeschluss vorzugeben, stand Eislingen an diesem Freitag ohne eine Gemeinschaftsschule da.

SPD-Fraktionschef Stadtrat Peter Ritz sah die Gefahr, dass damit Eislingen für absehbare Zeit keine Gemeinschaftsschule haben würde, denn die umliegenden Gemeinschaftsschulen in Salach, Süßen und Göppingen könnten in diesem Fall bereits ab nächstem Jahr so viele Schüler abziehen, dass die notwendigen Zahlen für die Eislinger Schulen auf keinen Fall mehr erreicht werden könnten.
Die SPD-Fraktion beantragte deshalb eine Sitzung des Ältestenrats, die dann am Freitagmorgen (27.12.) stattfand.
Die Fraktionsvorsitzenden unter Vorsitz von OB Heininger waren dann nach einer sehr sachlich geführten Diskussion einhellig der Meinung, dass der Gemeinderat in einer Sondersitzung über diese Frage entscheiden sollte. SPD und Grüne hätten eine öffentliche Sitzung bevorzugt, die Mehrheit entschied sich dann für eine nichtöffentliche Sitzung, zu der dann am Montagvormittag von OB Heininger auch die Presse eingeladen wurde.
Zur Gemeinderatssitzung am Montagabend waren auch die Schulleiter der Eislinger Schulen geladen. Sie kamen zu Wort, nachdem der Gemeinderat einstimmig beschlossen hatte, eine der beiden Antragsschulen zu benennen. Rektor Janositz von der Silcherschule wies auf die schon mehrere Jahre laufende Vorbereitung der Silcherschule auf eine Gemeinschaftsschule hin, auf das pädagogische Konzept, das bei einer Visitation des Schulamts in höchsten Tönen gelobt worden sei. Schulleiter Doll von der Schillerschule betonte den Vorteil des Zuspätkommens und ebenfalls die Eignung der Schillerschule als Gemeinschaftsschule. Schulleiter Fischer von der Dr. Engel-Realschule betonte die Bedeutung der Realschule, die beste Ergebnisse bringe und lehnte, unterstützt von FWV-Fraktionschef Wöller, jede Art von Verbund mit der Silcherschule ab, .
In der nichtöffentlichen Abstimmung fielen dann 13 Stimmen auf die Schillerschule, 7 Stimmen auf die Silcherschule und 1 Enthaltung.
Da alle Redner davon sprachen, dass keine Schule als Verlierer dastehen sollte, bedeutet das Ergebnis, dass ab sofort alles unternommen werden muss, dass die Silcherschule in der nächsten Tranche als Gemeinschaftsschule zum Zug kommen kann. Das bedeutet unter anderem auch, dass alle Kooperationsmöglichkeiten im Stadtteil Eislingen-Süd erkundet werden müssen und dass der Einbezug von Schülern von Schlat bis Holzheim (Buslinie)nach Eislingen geprüft werden muss.

In einem zweiten Teil der Sitzung wurde Bürgermeister Fitterling direkt angegangen, er habe die Unwahrheit über die Informationen und Warnungen aus dem Kultusministerium gesagt. Aussage stand gegen Aussage, sodass nach längerem Schlagabtausch schließlich Stadtrat Eisele als 'Gemeinderatsküken' befand: 'Das was jetzt gesprochen wurde, gehört in eine nichtöffentliche Sitzung und muss mit aller Konsequenz aufgeklärt werden.'