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„Und wenn sie auch gestorben sind, so leben sie noch heute“

2Gleis-Theater erweckt mit „Das Märchen von den Brüdern Grimm“ das Brüderpaar zu

20.10.2013 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Im Rahmen der Fredericktage und als krönender Abschluss des Grimm-Jahres brachte das 2Gleis-Theater aus Eislingen in der Stadtbücherei den Schülerinnen und Schülern der Silcherschule das Leben und Arbeiten der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm auf „märchenhafte“ Weise näher.

„In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat…“, begrüßte eine alte Märchenerzählerin die Kinder und führte das Publikum direkt in das Jahr 1809, in die Schreibstube der Brüder Grimm. Dort stand bereits der Ältere der beiden Brüder Jakob Grimm, alias Birgit Schuck, im Raum und präsentierte stolz seine neueste Entdeckung eines Märchens. Da betritt sein Bruder Wilhelm, gespielt von Petra Christ, die Bühne und auf einmal hatte man den Eindruck, das Brüderpaar leibhaftig vor sich zu sehen.

Das Publikum erfuhr von den beiden, wie sehr sie Geschichten und die deutsche Sprache lieben und deshalb begannen, diese aufzuschreiben.

„Märchen sind Geschichten, die eine Botschaft enthalten“, erzählte Jakob Grimm. „Es ist wichtig, die Märchen vor dem Vergessen zu bewahren, bevor es zu spät ist“, resümierte sein Bruder Wilhelm, „Märchen für Kinder zu schreiben, ist eine lohnende Aufgabe“. So entstanden wohl die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm, wie wir sie heute kennen.

Doch die Brüder sammelten die Märchen nicht alleine. Viele Personen erzählten den Grimms ihre Geschichten. Immer wieder trat die Märchenerzählerin Dorothea Viehmann, gespielt von Petra Christ, in die Stube der Grimms und brachte ein neues Märchen mit, das zu Papier gebracht wurde. Vor allem weniger bekannte Märchen wie „Die drei Sprachen“ oder „Die schöne Katrinelje und Pif Paf Poltrie“ wurden erzählt. Viele Lacher erhielt die lustige Geschichte „Von dem Strohhälmchen, dem Köhlchen und dem Böhnchen“. Beim bekannten Kinderlied „Dornröschen war ein schönes Kind“, wurde kräftig mitgesungen.

Dass die Grimms nicht nur Märchensammler, sondern auch Sprachforscher waren, wurde vom 2Gleis-Theater kurz thematisiert, in dem die mühsame Arbeit am „Deutschen Wörterbuch“, geschildert wurde. Durch den Tod der beiden Brüder 1859 und 1863 endete das Stück mit den Worten der alten Märchenerzählerin: „Und wenn sie auch gestorben sind, so leben sie noch heute“.


Fotos: 2Gleis-Theater

Die Brüder Wilhelm und Jakob Grimm gespielt von Petra Christ und Birgit Schuck(v.l.n.r.) vom 2Gleis-Theater

Anhand einer Zeittafel konnten sich die Schüler orientieren, in welchem Jahr das Stück gerade spielte

Mit viel Humor vorgetragen: Das Märchen „Vom Strohhälmchen, dem Köhlchen und dem Böhnchen“