zurück zur TITELSEITE   

DRUCKANSICHT

www.eislingen-online.de

 

Frieder Birzele zum Ehrenvorsitzenden des Volkshochschulverbandes ernannt

19.9.2013 - VHS Ute Schwendemann

 

Mit einem Festakt wurde gestern Frieder Birzele, ehemaliger Innenminister von Baden-Württemberg, als Vorsitzender des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg verabschiedet. Sein Nachfolger Fritz Kuhn, Oberbürgermeister von Stuttgart, überreichte ihm im Namen der Mitgliederversammlung die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Grußworte sprachen Innenminister Reinhold Gall, Staatssekretär a. D. Georg Wacker und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup aus Karlsruhe. Den Beitrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport überbrachte Staatssekretärin Marion von Wartenberg.

Die Umgebung passte ganz hervorragend für den ehemaligen Innenminister von Baden-Württemberg: Frieder Birzele wurde gestern im neu erbauten Konferenzsaal des Innenministeriums in Stuttgart feierlich als Vorsitzender des Volkshochschul-verbandes Baden-Württemberg verabschiedet. Im Jahr 1994 hatte er das Ehrenamt von Professor Dr. Günther Dohmen übernommen und nun fast zwanzig Jahre lang mit viel Engagement, Herzblut und Erfolg ausgeübt – was durch die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden gewürdigt wurde. Sein Nachfolger Fritz Kuhn, Oberbürgermeister von Stuttgart, überreichte ihm im Namen der VHS-Mitgliederversammlung die Urkunde. Kuhn sagte: „Ehre wird dem zuteil, der sie in der Praxis unwiderlegbar verdient hat“. Er dankte Birzele für dessen unermüdlichen jahrzehntelangen Einsatz zum Wohle der Volkshochschulfamilie.
Innenminister Reinhold Gall freute sich, dass er als Hausherr seinen Vor-Vor-Vor-Gänger im stilvollen Konferenzsaal begrüßen konnte. Die Dankesrede für alle Kooperationspartner und Weggefährten übernahm Georg Wacker, Mitglied des Landtags und ehemaliger Staatssekretär. Er nahm die rund 150 Gäste mit auf die Reise durch allerlei Herausforderungen der Weiterbildung in den letzten zwanzig Jahren: Viele inhaltlichen Projekte wurden auf den Weg gebracht und in der Vernetzung mit unterschiedlichen Partnern umgesetzt, wie die Enquête-Kommission zur Wissensgesellschaft oder das Bündnis für Lebenslanges Lernen – ganz zu schweigen von der ständigen Herausforderung, die Anhebung der Landesförderung einzufordern und die Notwendigkeit der Weiterbildung für den Standort Baden-Württemberg zu unterstreichen.
Die Bedeutung des lebenslangen Lernens und die wichtige Rolle der Volkshochschulen als regionale Schnittstellen in der Weiterbildungslandschaft stellte auch Staatssekretärin Marion von Wartenberg in den Mittelpunkt ihrer Rede. Sie überbrachte die Grüße des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport und war in Vertretung des Ministerpräsidenten als eine der Ehrengäste beim Festakt dabei. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister von Karlsruhe, betonte in seinem Grußwort den hohen Stellenwert, den die Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen für die Kommunen einnimmt. Er bescheinigte dem scheidenden Vorsitzenden eine außerordentliche Präsenz und Hartnäckigkeit im Einsatz für die Weiterbildungslandschaft in Baden-Württemberg.
Nicht nur der Vorstand des VHS-Verbandes überraschte den scheidenden Vorsitzenden mit einem Geschenk, auch Verbandsdirektor Dr. Hermann Huba hatte ein besonderes Präsent vorbereitet. Er beförderte den Geehrten auf Antrag der Geschäftsstelle und mit Hilfe der Festversammlung kurzerhand in den Diplomatenstatus: Frieder Birzele wurde zum „Botschafter der VHS“ ernannt und mit einer standesgemäßen weinroten Schärpe eingekleidet – bestätigt durch einen anhaltenden, herzlichen Applaus aller Anwesenden. „Sie sind nun dazu berechtigt, jederzeit und überall positiv über die Volkshochschulen zu sprechen“, sagte Huba in seinem Grußwort und beauftragte Ehefrau Irene Birzele, darauf zu achten, dass ihr Mann diese Pflicht künftig auch erfüllt.
In seiner Replik bedankte sich Frieder Birzele für alle Beiträge des Abends und unterstrich nochmals seine Motivation, warum er das Amt als Vorsitzender übernommen hatte: „Es war mir wichtig, an der Zielsetzung des Volkshochschulverbandes mitzuwirken, gleiche Bildungschancen und lebenslanges Lernen für alle zu ermöglichen, um damit für alle Menschen die Voraussetzungen zu schaffen, ein selbstbestimmtes und selbstverantwortetes Leben zu führen.“
Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 173 Volkshochschulen mit über 730 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, Gesundheitsbildung, in den Sprachen und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsfelder der Volkshochschulen gibt es auf der Homepage des Volkshochschulverbandes: www.vhs-bw.de
Eine Übersicht über alle VHS-Kursangebote gibt es ebenfalls im Internet: www.vhs.de

Dr. Hermann Huba (li.), Direktor des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg, beförderte den scheidenden Vorsitzenden Frieder Birzele in den Diplomatenstatus und ernannte ihn zum „Botschafter der vhs“.

Fritz Kuhn (li.), Vorsitzender des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg, überreichte seinem Vorgänger Frieder Birzele die Urkunde mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.