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DRUCKANSICHT

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Ist Eislingen für Hochwasser ausreichend gewappnet ?

CDU-Fraktion erneuert Antrag auf Hochwasserschutz an Krumm und Fils

17.9.2013 - CDU Eislingen Karin Schuster

 

„ Jedem ist klar, dass Extremwetterlagen zunehmen“, so steht es im Protokoll des Ausschusses für Technik und Umwelt vom 17.6.2013 und jeder Mitbürger hat die Bilder der überschwemmten Städte in Bayern und Sachsen-Anhalt sowie am Oberlauf der Fils Ende Mai/ Anfang Juni diesen Jahres vor Augen.
Auch in Eislingen war am 31.5.2013 und am 1.6.2013 der Pegelstand der Fils erheblich angestiegen, vor allem an der Einmündung der Krumm in die Fils .Es liegen keine Vermessungsaufnahmen der Hochwasserstände des Tiefbauamtes in Eislingen vor,wohl aber der Pegelstand der Fils in Salach zu diesem Zeitpunkt: ein HQ 20 ( Hochwasserstand alle 20 Jahre).Der Weilerbach in Holzheim hatte einen HQ 50 erreicht und auch die Krumm in Eschenbach kommt nach Aussagen des Tiefbauamtes diesem Wert nahe.Da zwischen Salach bis zur Einmündung der Krumm kein nennenswerter Zufluss erfolgt, erkannte man bereits bei der Diskussion im ATU am 17.Juni 2013, dass die Krumm bei Hochwasser nicht abfließen kann.Die CDU-Fraktion hatte daher bereits am 3. Juni 2013 mit einem Antrag auf dieses Problem hingewiesen und erneuert ihre Forderung in einem detaillierten Antrag, den Hochwasserschutz in Eislingen zu verbessern:
1.Es sollten so rasch als möglich mehrere Pegel im Bereich der Eislinger Gewässer installiert werden, um für künftige Maßnahmen gesicherte Daten zu bekommen.
2.Die Bauverwaltung wird beauftragt, Überlegungen anzustellen, wie eine mögliche Hochwassersituation für die Krumm künftig noch besser entschärft werden kann. Dazu gehört auch der Gedanke an Rückhalteflächen im Ottenbacher Tal und die Berücksichtigung der Krummzuflüsse, vor allem des Ziegelbachs.
3.Auch wenn die Stadt Eislingen für die Fils nicht in der Unterhaltslast ist, beantragen wir bei den zuständigen Stellen für eine Hochwasserschutz-Verbesserung einzutreten. Wir erinnern dazu an die bedrohliche Situation Ende Mai / Anfang Juni dieses Jahres im Oberen Filstal.
4.Um höhere Abflusswerte der Krumm in die Fils zu bekommen muss die jetzige Situation an der Leitungsbrücke (Filsstraße) geprüft und verbessert werden. Kann durch Leitbleche die Ablagerung von Treibgut verhindert werden? Wird dadurch der Druck auf die Leitungsbrücke größer? Welchem Druck hält diese Leitungsbrücke stand?
5.Der Durchfluss der Krumm unter der Filsbrücke kurz vor der Einmündung in die Fils muss nach unserer Überzeugung verbreitert werden. Dazu müssten nur wenige der großen Steine entfernt werden. Warum wurde diese Verschmälerung überhaupt gebaut; wozu sind diese Steine erforderlich?
6.Mit Datum vom 20.7.2013 hat ein Anwohner der Ziegelbachstraße mit seinem Schreiben an unser Tiefbauamt den Abfluss des Ziegelbaches angesprochen. Seine Anregungen und Überlegungen sind in den CDU - Antrag aufzunehmen.
Daher schlagen wir vor, in die Hochwasserschutzpläne eine Situation einzuarbeiten, die zeigt, was geschehen würde, wenn sowohl Fils als auch die Zuflüsse auf Eislinger Markung ein HQ 50 oder gar HQ 100 erleiden müssten.
*als HQ 20 / 50 / 100 bezeichnet man die höchsten Hochwasserstände die alle 20 / 50 / 100 Jahre anfallen – theoretisch.








Filsbrücke 10 Stunden nach Höchstwasserstand am 1. Juni 2013