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Soll Eislingen eine Tempo 30 Stadt werden?

Interessante Themen beim Treffen der AG-Radverkehrsplanung

28.7.2013 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Vor kurzem fand in der Feuerwache in Eislingen das bereits zweite Treffen der AG-Radverkehrsplanung in diesem Jahr statt, bei dem das Büro VIA aus Köln die ersten Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung und Steigerung des Radverkehrs in Eislingen vorstellte.

Das Büro VIA aus Köln arbeitet seit Anfang des Jahres an einem Radverkehrskonzept für die Stadt Eislingen. Eine intensive Zusammenarbeit aller Akteure ist sehr wichtig, da immer wieder Impulse und Rückmeldungen gegeben werden, die das Büro in die Arbeit einfließen lässt. Die Ergebnisse werden darum mit der Arbeitsgruppe Radverkehr abgestimmt. Die AG Radverkehr besteht aus Vertretern der Fraktionen, der Schulen, der Stadtverwaltung, der Polizei und des Landratsamtes.
Während sich das erste Treffen, das bereits im März diesen Jahres stattfand, hauptsächlich mit der Analyse der Unfallstatistiken und der Erforderlichkeit von Maßnahmen für den Radverkehr beschäftigte, ging es beim letzten Treffen um konkretere Maßnahmen und Ideen.

Dabei wurde deutlich, dass es nicht überall problemlos möglich ist, Bereiche für den Radfahrer auszuweisen und somit sichere Lösungen für die Radfahrer anzubieten. Beispielsweise wird es an der Hauptstraße in Eislingen Nord nicht möglich sein beidseitige Schutzstreifen für Radfahrer aufzubringen, da dort der Querschnitt der Straße schlicht zu schmal ist. Die Führung der Radfahrer auf den Gehwegen ist ebenfalls keine befriedigende Lösung, da es hier immer wieder zu Konfliktsituationen kommt, wenn sich die Radfahrer nicht an die Schrittgeschwindigkeit halten. Ein Lösungsansatz wäre es, die Geschwindigkeiten der Auto- und Radfahrer anzugleichen. Dies könnte über die Einrichtung einer Tempo 30 Zone, oder die Ausweisung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs (Tempo 20) im Bereich der Stadtmitte entlang der Hauptstraße erfolgen. Über diesen Vorschlag soll noch im Gemeinderat diskutiert werden.

Ein weiterer Punkt zu dem sich das Büro VIA Gedanken gemacht hat, ist eine sichere Schülerradverbindung. Diese könnte über einen Veloring, der den Großteil der Schulen aufgreift erfolgen. Der Ring könnte auch zu einer wichtigen Freizeitradroute durch die Stadt werden.

Wichtig ist in erster Linie aber, dass sich in den Köpfen der Eislinger Bürger das Bewusstsein gegenüber den Radfahrern verändert, so dass diese sich selbstbewusst und sicher im Straßenraum aufhalten können, ohne von den Autofahrern abgedrängt zu werden.
„Man muss bereits bei den Schülern mit der Verkehrserziehung beginnen“, so Frank Reuter von VIA und „es ist wichtig, sich die Verkehrsregeln, wie z.B. das Absteigen an den Fußgängerüberwegen und Schrittgeschwindigkeit auf den Gehwegen „Radfahrer frei“ zu verinnerlichen und sich daran zu halten, ergänzte dazu Anja Sickinger vom Planungsamt der Stadt.

Auch das Fahren auf der Straße soll gefördert werden. Dies könnte durch verschiedene Maßnahmen, wie z.B. begleitete Fahrten zur Schule, verschiedene Aktionen um das Rad, etc. erfolgen. Für die anderen Verkehrsteilnehmer wird es weitere Aktionen geben, die ein sinnvolles und rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr fördern sollen.