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Eislingen distanziert sich von Özers Positionen

„Aussagen entsprechen nicht unserem Demokratieverständnis'

16.7.2013 - PSE pressestelle der Stadt Eislingen

 

Ein Interview von Yüksel Özer, dem Vorsitzenden des türkischen Kulturvereins Eislingen, über die Demonstrationen in Istanbul hat die letzten Wochen für erhebliche Diskussionen gesorgt. In persönlichen Gesprächen mit Özer und in einem Brief durch OB Heininger wurde nun deutlich gemacht, dass seine Positionen nicht mit den Vorstellungen und der Haltung der Stadt Eislingen bzw. des „Forums für Integration“ übereinstimmen.

In einem persönlichen Gespräch mit Yüksel Özer haben Bürgermeister Herbert Fitterling und der Integrationsbeauftragte Bernd Letzel deutlich gemacht, dass seine Schilderung der Ereignisse über die Demonstrationen in der türkischen Hauptstadt nicht den Einschätzungen der Stadt entsprechen.

In der jüngsten Sitzung des „Forums für Integration“ wurde dies ebenfalls unterstrichen und durch entsprechende Wortmeldungen von anderen Forumsmitgliedern bekräftigt. In einem persönlichen Brief von Eislingens OB Klaus Heininger an Yüksel Özer wurde dies nun abschließend dokumentiert. „Für uns sind elementare Grundrechte wie zum Beispiel die Vielfalt der Meinungen und deren Verbreitung die Versammlungsfreiheit und das Demokratieprinzip hohe Schutzgüter, die wir grundsätzlich für alle Staaten und deren Regierungen für erstrebenswert halten“, heißt es in einem Schreiben an Özer. Behauptungen, wonach es bei den Demonstranten in Istanbul um vom Ausland gesteuerte und ausgebildete Provokateure handeln soll, können wir nicht nachvollziehen. „Wir distanzieren uns deshalb von diesen Behauptungen und Feststellungen und möchten damit nicht in Verbindung gebracht werden.“

Die Stadt Eislingen als ausgezeichneter „Ort der Vielfalt“ zeichnet sich dadurch aus, dass viele Nationen friedlich zusammenleben. Behauptungen und Schuldzuweisungen, wie sie in den Positionen von Yüksel Özer zum Ausdruck gekommen sind, seien nicht geeignet, die Meinungsfreiheit und -vielfalt aller Nationalitäten und ein friedliches Miteinander zu fördern. Deshalb wolle man mit diesen Behauptungen nicht in Verbindung gebracht werden.