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SPD befürchtet Stillstand in Eislingen-Süd / Städtebau und Radfahrersicherheit

CDU-Antrag blockiert Stadtentwicklung / Kein Geld für Autotunnel in Sicht

09.7.2013 - Peter Ritz

 

„Der CDU-Antrag, zunächst die Überführungsbrücke abzureißen und den Mühlbachtunnel für PKWs zu bauen und erst viel später die Kreuzung beim Hirsch städtebaulich aufzuwerten, wirft die Eislinger Stadtentwicklung um die Neue Mitte herum um Jahre zurück“, eröffnete Stadtrat Peter Ritz den Roten Treff im Zeus.

„Statt das mit Sanierungsgelder und im Haushalt für 2014 finanzierte Projekt des Umbaus der Hirschkreuzung zu einem sicheren Radfahrerkreisel umzusetzen, spekuliert die CDU darauf, dass in absehbarer Zeit Sanierungsmittel für den Bau einer neuen Autounterführung und zum Abriss der gerade erst sanierten Überführungsbrücke bereit gestellt werden. Wer das finanzieren soll, ist schleierhaft.“

Konrad Dießenbacher fragte nach, wo denn das viele Geld herkommen soll, dass in Eislingen in den nächsten Jahren benötigt wird, für Kinderbetreuung, neue Mitte und den Rückbau der alten B 10.

Stadträtin Heide Kottmann erläuterte die Schwerpunkte der SPD-Fraktion. Zunächst müssten die Kinderbetreuungsplätze für ein familienfreundliches Eislingen geschaffen werden. Eislingen habe noch großen Nachholbedarf. Dann komme es darauf an, die Neue Mitte mit dem südlichen Stadtteil zu verknüpfen. Das gehe nur mit einer großzügigen Aufweitung der Rad- und Fußgängerunterführung entlang der alten Hauptstraße. Auch dies sei nicht umsonst zu haben. Nur mit einem Umbau der Hirschkreuzung sei ein Weiterentwicklung um die Lutherkirche herum machbar.

Auf Nachfragen von Matthias Ritter, wann denn die Neue Mitte gebaut werde, konnte der SPD-Fraktionschef, Peter Ritz, nur die nicht befriedigende Antwort geben, dass das Rathaus in diesem Jahr wohl nicht mehr gebaut werde, da die Einsprüche von Anliegern mittlerweile bei Gericht gelandet sind. Hätte man das ursprüngliche, unter BM Günter Frank erarbeitete Konzept umgesetzt, wäre die Verwaltung jetzt in einem schönen Rathaus neben dem Adler untergebracht (Einzug war geplant auf Ende 2012) und der Drogeriemarkt stünde als Lärmschutz an der Bahn mit einem schönen Platz südlich des Rathauses.

Die Runde diskutierte auch den Bau der Kreisverkehrsanlage beim Hirsch und die Aufgabe der Unterführungen dort. Die SPD-Räte berichteten von dem einmütigen Ausgang der Klausurtagung des Gemeinderats, nachdem die Experten, von der VIA die bundesweit tätigen Fahrradexperten und vom Büro Professor Baldauf die Städteplaner festgestellt hatten, dass eine Unterführung keinen Sicherheitsgewinn bringt und die bestehende Unterführung jede sinnvolle Stadtentwicklung um die Lutherkirche herum unmöglich macht. Dass dieses mit den Experten erarbeitete Konzept der Entwicklung des südlichen Stadtteils jetzt wieder in Frage gestellt wird, verstand niemand.


So sieht der Städtebauer die Hirschkreuzung (nicht bebaut ist hier die Südostecke)

Der neue Bebauungsplan Neue Mitte

Der neue Bebauungsplan Neue Mitte

Die Hirschkreuzung heute - Aufenthaltsraum für Autos, keine städtische Fläche

Rauf...

oder runter

Wie kommt man von der AOK zur Nordseite?

wie hinüber zum Hirsch?

Die Unterführung

Die Unterführung

geht steil nach oben

Der Fahrradplaner sieht die Kreuzung so ...

...und zeigt die Vorteile auf.