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'Eine doch etwas andere Welt'

Mit Wort und Bild berichtete Jochen Tham über den 4jährigen New York Aufenthalt

17.6.2013 - ULRICH SCHLECHT

 

Mit Wort und Bild berichtete Jochen Tham bei der Eislinger VHS über seinen vierjährigen Aufenthalt in New York. Die Präsentation vermochte die Besucher zu beeindrucken.

'Eine doch etwas andere Welt' verhieß Jochen Tham den Besuchern, die am Montagabend so zahlreich in den Jurasaal der Eislin-ger Stadthalle gekommen waren, dass zusätzliche Stühle herbeigeholt werden mussten. Im Jahr 2006 war Tham berufsbedingt nach New York gekommen, und er hat in den vier Jahren seines Aufenthaltes Augen und Kameralinse weit offen gehalten, so dass der gebürtige Eislinger in seinem Vortrag bei der VHS viel Informatives und auch allerhand Unerwartetes vorstellen konnte.
Schon die Schilderung der Wohnungssuche ließ einige Amerikanis¬men erkennbar werden. Häufiges Umziehen verhindert die Bindung an ein Haus, und dieses ist, wenn auch manchmal mit hübschen Details ausgestattet, zumeist wenig solide gebaut - dem puren Zweck dienend oder als Spekulationsobjekt. Dass die Familie dann ihren Wohnsitz in einem gemütlichen Städtchen fand, in waldreicher Gegend und nur fünfzig Kilometer vom Big Apple entfernt, gehörte zu den positiven Überraschungen.
Danach galt es die allgegenwärtigen Codes zu beachten, die ausgesprochen oder stillschweigend viele Verhaltensregeln vorgeben, vom Referenten als 'geregelte Freiheit' bezeichnet. Zum Teil galt das auch für die deutsche Schule, die die Kinder besuchten; daneben fand sich in manchen New Yorker Bezirken eine große ethnische Breite, die ergänzt wurde durch Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in freier Natur inmitten der beeindruckenden architektonischen Vielfalt der Metropole.
'Wie beim Eislinger Stadtfest', so kommentierte Jochen Tham die landesweit begangenen Feiern und Paraden. Seine eindrucksvollen Fotos vom Memorial Day oder der Steubenparade und von den weihnachtlichen Dekorationen ließen ein gut geschultes Auge erkennen. Und der studierte Biologe hatte auch den Blick für die kleinen Wunder am Wege und für die großartigen Landschaftsansichten, die sich zumal im Herbst darboten.
Mit dem Sinn fürs Wesentliche und mit einer perfekten Präsentation ist es Jochen Tham gelungen, Informationen zu vermitteln, wie sie nicht in jedem beliebigen Reiseführer zu finden sind. Die Besucher dankten es ihm mit großem Beifall.