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DRUCKANSICHT

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Gibt es ein DRK-Rettungs-U-Boot?

Kreiswettbewerb im Jugendrotkreuz mit aktiver Eislinger Beteiligung

22.5.2013 - DRK (cb)

 

Süßener „Blutrot“ gegen Geislinger „Scrubbys“ gegen Göppinger „Delfine“ – Ende April kämpften im Göppinger DRK-Zentrum am Eichert Kinder und Jugendliche beim Jugendrotkreuz-Wettbewerb um das Weiterkommen in den Bereichswettbewerb.

Gute Laune war Programm beim Jugendrotkreuz-Wettbewerb im DRK-Zentrum am Eichert. Dass es draußen wie aus Kübeln schüttete, störte die Sieben- bis 18-jährigen Teilnehmer überhaupt nicht. Ihre acht Aufgaben der Notfalldarstellung, Ersten Hilfe, Rotkreuzwissen, Sport und Spiel sowie dem „musisch-kulturellen“ Bereich konnten sie auch in den DRK-Räumen mit Begeisterung lösen. Rainer Kienzle, der Jugendrotkreuz-Leiter und Organisator des Wettbewerbs dagegen gab zu, dass er „vor allem die Erste-Hilfe-Herausforderungen gerne draußen im Wald durchgezogen hätte“.

Im unteren Stockwerk meisterten die Göppinger „Delfine“ unter der Anleitung von Eva Allmannsdörfer und Linda Maier (beide vom JRK Hattenhofen) eine sportliche Aufgabe: Leoni schiebt mit verbundenen Augen einen niedrigen Wagen, auf dem Nikolas, ebenfalls mit einem Tuch vor den Augen, sitzt. Im Zimmer auf dem Fußboden sind Tücher verteilt, unter denen sich Gegenstände befinden. „Nach rechts fahren“, „Nein, nein rückwärts“, „Nikolas, fass nach links“, „Stopp!“ brüllen ihre Mannschaftkollegen durcheinander, um die beiden zu den Tüchern zu lotsen. Was unmöglich scheint, funktioniert. Nikolas findet die Tücher, ertastet die Gegenstände und weiß auch, welche davon in einen Verbandskasten gehören und welche nicht. Auf seinem Wagen sammeln sich Kühl-Akkus, Verbandsmull, Pflaster und noch viel mehr.

Im Nebenraum testet Isabelle Horvath vom JRK Geislingen das „soziale“ Wissen der Süßener Mannschaft mit dem grusligen Namen „Blutrot“. Auch das macht sichtbar Spaß: Horvath liest eine Geschichte vor, und jedes Mal, wenn ein Stichwort zum Thema „Globale Klimaerwärmung“ – passend zur aktuellen Klima-Kampagne des Jugendrotkreuzes – auftaucht, reagieren Daniel, Tom, Vivien, Cassandra und Pascal mit den vorher festgelegten Gesten und erklären dann die richtigen Vorsichtsmaßnahmen.

Die Geislinger „Scrubbys“ lassen sich derweil von René Rauschmeier (von der Geislinger Bereitschaft) und Rüdiger Trautmann (Bereitschaft Eislingen) aufs Glatteis führen – oder eben nicht. Im ersten Teil will das Duo wissen, ob es wirklich DRK-Rettungs-U-Boote gibt – oder einen JRK-Landeszeremonienmeister – oder eine Rotkreuz-Motorradstaffel. Die Scrubbys lassen sich nicht – naja, jedenfalls kaum – ins Bockshorn jagen. Auch beim zweiten Teil, einer mit Fehlern durchsetzten Story über die Geschichte des Roten Kreuzes, wissen sie Bescheid. Wie die Teilnehmer der anderen Mannschaften haben sie in ihren Gruppenstunden beim Jugendrotkreuz alle gut aufgepasst. Entsprechend souverän stellen sich die einzelnen Mannschaften im Lauf des über fünfstündigen Wettbewerbs auch bei der NFD, der Notfalldarstellung, an. Das Nasenbluten sieht genauso echt aus wie die Platzwunde an der Stirn, die die Jugendlichen erst „kreieren“ müssen, um den beiden Notfällen schließlich mit korrekten Erste-Hilfe-Maßnahmen beizustehen.

Dieses Jahr findet der Landeswettbewerb für die Altersstufe 1 statt (die Wettbewerbe für die Altersstufen wechseln alle zwei Jahre). Die Süßener Gruppe „Blutrot“ wird den Kreisverband am 20./21. Juli im Kreisverband Zollernalb vertreten.