20 ans de jumelage - 20 Jahre Partnerschaft zwischen dem Collège St. Joseph

in Oyonnax und dem Erich Kästner Gymnasium in Eislingen

14.4.2013 - Text: Isabelle Sieben Fotos: Roland Schmitt

Am vergangenen Freitag (12.4.) war die Mensa im Ösch in Feierstimmung:
Ein hochrangige Delegation aus Oyonnax war mit den SchülerInnen angereist, die für eine Woche bei Gastfamilien in Eislingen und Umgebung untergebracht sind. Teilgenommen haben auch die Gründermütter und Gründerväter des Austausches.
Hier zunächst einmal die Bilder von Roland Schmitt.

Ausführlicher Bericht von Isabelle Sieben:
Franzosen und Deutsche feiern 20 Jahre Partnerschaft zwischen dem EKG und dem Collège St. Joseph in Oyonnax
Die deutsch-französische Erbfeindschaft gibt es schon lange nicht mehr. Nach drei Kriegen setzten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle mit der Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks ein sichtbares Zeichen für die angestrebte Aussöhnung zwischen den beiden Nationen. Gegenseitige Vorurteile, stereotype Einstellungen, Klischees und Misstrauen sollten abgebaut werden. Austausche wurden ins Leben gerufen, Deutsch und Französisch fanden Einzug in den Fremdsprachenunterricht der jeweiligen Schulen. So auch am Erich Kästner Gymnasium in Eislingen.

Seit zwanzig Jahren treffen sich deutsche und französische Schülerinnen und Schüler aus Eislingen und Oyonnax, um die Sprachkenntnisse zu perfektionieren und die Kultur des anderen Landes besser kennen zu lernen.
So auch dieses Schuljahr. Nach dem Besuch in Frankreich im Oktober sind nun die französische Schülerinnen und Schüler zu Gast bei Ihren Austauschpartnern des EKG. Und dies zum 20. Mal – ein Grund, gebührend zu feiern.

Am Freitag, den 12. April fand die Jubiläumsfeier in der Mensa des Schulzentrums Ösch statt. Eingeladen und anwesend waren die Schülerinnen und Schüler mit ihren Austauschpartner und den gastgebenden Eltern, die den Schüleraustausch stets unterstützenden Personen der Stadt Eislingen (der Oberbürgermeister Herr Heininger, die für die Städtepartnerschaft zuständigen Herr Weiler und Frau Rapp sowie Herr Fitterling), die Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Frau Schuster und Frau Merk, der Schulleiter des collège St. Josèph Herrn Bergeron, sowie die ehemaligen Organisatoren Frau Patrone, Frau Hein, Frau Nothelfer und Frau Holland-Cunz.
Der Abend begann mit einer musikalischen Darbietung der Musikprofilschüler der Klasse 8. Darauf folgten die Begrüßungsreden von Herrn von Hagen und Herrn Bergeron. Beide wiesen auf die mittlerweile 60jährige deutsch-französische Freundschaft hin. Ihnen ist es wichtig, dass man durch den Austausch das Partnerland mit seinen Eigenheiten kennen lernen kann und darüber hinaus auch das eigene Land versteht. Sie wollen weiter diesen Austausch unterstützen und fördern.

Oberbürgermeister Heininger wies in seiner Rede darauf hin, dass durch diese Schulpartnerschaft erst der Grundstein für die Städtepartnerschaft gelegt wurde, die heute in vielen Bereichen zwischen den Vereinen, Verwaltungen und Organisationen mit Leben erfüllt ist. Er unterstrich die wichtige Funktion des Fremdsprachenlernens in der Schule und gratulierte den Organisatoren zum Erhalt dieser Schulpartnerschaft, aus der längst viele Freundschaften entstanden sind. Zur großen Überraschung aller überreichte er dann eine Geburtstagstorte.

Den offiziellen Teil schlossen die Austauschpartner ab, die zwei Lieder sangen, bevor das Buffet gestürmt werden konnte.
Das Wochenende verbrachten die Schüler in ihren Gastfamilien. Am Montag stand ein Ausflug nach Tübingen an, bei dem die Stadt in einem Stadtspiel erkundet wurde. Auf dem Rückweg machte die Gruppe Zwischenstation in Waldenbuch bei Ritter Sport.
Weitere Programmpunkte werden ein gemeinsamer Sportunterricht, der Besuch des Unterrichts am EKG, der Besuch des Daimler-Museums und ein Stadtbummel in Stuttgart, sowie der Besuch des Märklin-Museums sein.
Dann heißt es Abschied zu nehmen – schweren Herzens und reich an neuen Erfahrungen. Vielleicht sogar mit der ein oder anderen Träne im Knopfloch. Gemeinsames Erleben, Singen, Essen und Lachen sind immer noch die besten Rezepte dafür, Respekt und Anerkennung für den anderen zu haben – ganz im Sinne Adenauers und de Gaulles.

Süße Basis der Jumelage