zurück zur TITELSEITE   

DRUCKANSICHT

www.eislingen-online.de

 

Erhard Eppler sprach über Christentum und Werte

bei der Ökumenischen Woche der vier Kirchengemeinden im Gemeindehaus St. Markus

22.1.2013 - Peter Ritz

 

Überlegt und fundiert sprach am Dienstagabend Dr. Erhard Eppler im Gemeindehaus St. Markus bei der Ökumenischen Woche 2013 der Eislinger Kirchengemeinden über das Thema: „Die Kirche und die Wertedebatte“.

Ausgehend von drei Gleichnissen und einer Geschichte aus dem Johannesevangelium entwickelte der ehemalige Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission mögliche Zugänge zu einer Wertediskussion aus dem christlichen Glauben. Skeptisch blieb Eppler allerdings ob die Lebendigkeit der Jesusworte in gültig ablesbare Werte überhaupt möglich sind. Was sind die Werte, die sich aus dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn ableiten lassen? Die große Freude des Vaters über den verlumpten heimgekehrten Sohn spiegelt für Eppler die grundlegende Frage des Christentums vom verständigen Gottvater, der alle Menschen annimmt, wider. Der Grundwert der Gleichheit wird in dem Gleichnis von den Tagelöhnern im Weinberg deutlich, jeder bekommt am Ende des Tages das, was eine Familie zum Leben braucht, einen Denar. Nicht nur die Tagelöhner selbst, die viel länger als andere gearbeitet haben, sondern auch manche heute finden das nicht gerecht.

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität als Werte, bestimmende Grundwerte jeder Demokratie, die von den beiden großen Volksparteien in ihre Grundsatzprogramme geschrieben wurden, bestimmten im zweiten Teil des Abends den Vortrag und die Diskussion. Erhard Eppler wandte sich scharf gegen den marktradikalen Ansatz, der die Freiheit des Marktes über alles stellt. Der ehemalige Minister im Kabinetten Kiesinger und Brandt wünscht sich bei solchen fundamentalen Fragen auch eine deutlichere Stellungnahme der Kirchen.

In der Diskussion spielten dann auch Fragen zu unserer Verfassung und den in ihr enthaltenen Werten ('Die Würde des Menschen ist unantastbar', 'Freiheit') eine Rolle.

Dr. Erhard Eppler (86), am Rednerpult

Pfarrer Bernhard Schmid begrüßt

ein volles Haus

Frieder Dehlinger führt Dr Eppler ein

das Eislinger Stadtbuch als Geschenk

das Eislinger Stadtbuch als Geschenk

im Gespräch

im Gespräch

beisammen

Fortsetzung der Diskussion

die Stimme hat gehalten

aufmerksame Zuhörer und Frager

konkrete Antworten