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Kleintierzüchter aus Villany an Pfingsten zu Gast bei uns

13.6.2010 - Tauben u. Zwerghuhnzüchterverein 1955 Stauferland Günter Schneider

 

Kleintierzüchterfreundschaft über Ländergrenzen hinweg

Im Jahre 1996 hat der Tauben- und Zwerghuhnzüchterverein 1955 Stauferland über persönliche Kontakte anlässlich der partner-städtischen Beziehungen zwischen Eislingen / Fils und Villany in Ungarn, eine freundschaftliche Beziehung zum Kleintierzuchtverein in Villany unter unermüdlichem Engagement unseres Ehrenmitgliedes Georg Weidinger (  ) aufgebaut und dieses Jahr an Pfingsten war ein Besuch unserer Freunde in Eislingen angesagt.

Sehnsüchtig wurden unsere ungarischen Freunde am Freitag von Mihaly Bencik und Vorstand Stefan Raindl in Jebenhausen bei Hermine Weidinger erwartet, wo sie mit etwas Verspätung eintrafen. Ein Platz musste im 9 Personen fassenden Kleinbus leider frei bleiben, da nach tagelangen Regenfällen in Ungarn der Hof von Gyuri Farkas überschwemmt wurde. Nach der herzlichen Begrüßung wurde aus gesundheitlichen Gründen ohne Frau Weidinger am Grab ihres Mannes Georg (unserem 'gyuri bacsi'), dem Mitbegründer unserer Partnerschaft, ein Kranz niedergelegt, auf dem in ungarisch 'zum ewigen Gedenken' geschrieben stand.

Hungrig und müde von der mehr als 1.000 km langen Fahrt von der Eislinger Partnerstadt Villany in Südungarn machte man sich dann auf den Weg nach Ottenbach, wo mehrere 'Stauferländer' bereits gespannt auf die mitgebrachten Tauben wie Szegediner u. Budapester Hochflieger, Giant Homer und Lockentauben warteten. Die Krönung war jedoch eine wertvolle Kingtaube von ihrem Vorstand Istvan Eibel. Anschließend lud unser Vorstand Stefan Raindl zu einem am Stück gebratenen Spanferkel ein, für das der Brieftaubenverein aufgrund der Witterung freundlicherweise sein Vereinsheim zur Verfügung gestellt hatte.
Zu nicht allzu später Stunde begleitete man die Gäste an ihre wohlverdiente Schlafstätte nach Reichenbach u. R. ins 'Bürgerstüble'.

Schon um 09.00 Uhr am nächsten Morgen stand man wieder Gewehr bei Fuß. Man nutzte unterwegs die einzige Möglichkeit zum Einkauf von Süßigkeiten u. Käse für die Familien zu Hause. Um 10.30 Uhr trafen wir in der Zuchtanlage bei den Kleintierzüchtern in Gerstetten ein, wo man paradiesische Voraussetzungen für diese Art von Hobby vorfindet.
Die Begrüßung musste aufgrund der vielen Eindrücke kurzerhand verschoben werden, denn bereits nach einigen Minuten der Fachsimpelei unter Gleichgesinnten über dieses oder jenes Rassetier wechselte der erste Hahn für einen Freundschaftspreis den Besitzer. Bei einer anderen Rasse musste für die Erhöhung von einer auf zwei Hennen unter großem Gelächter lange gefeilscht werden. Und so vergingen nach einer Pause bei einem Imbiss und Kuchen im Nu vier Stunden bis man sich nach der Überreichung einer Erinnerung für den Verein u. Weinpräsenten verabschiedete.

Auf dem Rückweg machten wir Halt bei der Familie Kühnhöfer in Bartholomä, deren beide Söhne 2009 Deutsche Meister mit ihren Indischen Kämpfern u. Langschwanzhühnern wurden. Beeindruckt von ihrer Anlage und den in Ungarn noch nicht bekannten Rassen kam es auch hier zu einem Kaufgeschäft. Anschließend wurde man im Beisein der 3jährigen Tochter u. der Großeltern noch mit selbstgebackenem verwöhnt, was sich alle gerne schmecken ließen.

Nachdem die gekauften Tiere bei unserem Zuchtfreund Josef Kolb in Winzigen bis zur Abreise nach Ungarn eine Heimat fanden und gut versorgt waren, machten wir uns auf den Weg zur Höhengaststätte 'Schurrenhof', wo unser Zuchtfreund Hans Stollenmaier den Hähnchengrill angeworfen hatte. Nach einer Führung über das Isländergestüt und seine Stallungen ließ man es sich in gemütlichem Ambiente schmecken. Auch mancher ungarischer Fußballfan ließ sich das damalige Championsleague – Finale, , auch als nicht Bayernfan nicht entgehen.
Am Sonntagmorgen traf man sich wieder gut erholt um 09.00 Uhr, um diesmal eine kleinere Besichtigungsrunde bei den Kleintierzüchter in der Region des Stauferlandes an der Schwäbischen Alb zu drehen. Auch ein Abstecher in die Kirche war dadurch möglich.
Zunächst galt es einen Auftrag der Marke 'zugeflogene Taube' in Eislingen / Fils mit vereinten Kräften zu erledigen, welche der 1. Vorstand sonst nebenbei erledigt, da er Anlaufstation und als Kleintierzüchter weithin bekannt ist. Nachdem die Dame die telefonische Ankündigung, mit 10 Taubenzüchtern kommen zu wollen, zunächst wohl für einen Scherz gehalten hatte, staunte sie bei unserer Ankunft ungläubig. Mit geballtem Fachwissen wurde sogleich festgestellt, daß es sich um die in Eislingen / Fils nicht vorkommende Rasse 'Dänischer Stieglitz' handelt.
Unsere ungarischen Freunde machten sich sogleich daran, die im Wintergarten im Gebälk sitzende Taube zu fangen, was auch unbeschadet gelang. Sie war jedoch deutlich abgemagert u. in die Jahre gekommen. Es wurde kurzerhand beschlossen, sie in versierte ,fachliche Züchterhände zu geben. Anschließend wurde noch darüber geflunkert, wie hoch meine Rechnung bei diesem Personalansatz wohl ausfällt.
Auf dem Weg zu einer Einladung unseres 2. Vorstands Helmut Wahl machten wir in der Stadt Eislingen / Fils am Villany´er Platz Halt, besichtigten ihn u. machten ein Gruppenfoto aller Reiseteilnehmer und Gäste. Anschließend zeigte unser 2. Vorstand Ihnen seine Zuchtanlage mit Modenesertauben und lud zu Kaffee u. Butterbrezeln ein.
Es folgte ein weiterer Besuch bei der Fam. Schieche, welcher es gelungen ist, trotz der Unwägbarkeiten direkt an der Ulmer Straße bei der Fa. ETG einen Platz zu kreieren, an dem sich Kind u. Tier (Hund, Schildkröte, Fisch, Kaninchen, Meerschweinchen, Zwerghühner) wohlfühlen. So erging es auch unseren ungarischen Freunden. Sie waren sprachlos.
Anschließend waren wir von unserem Mitglied Zoltan Nemes in seiner Kleingartenanlage zu einem leckeren Gulasch über der Feuerstelle eingeladen, welches nach ungarischem Brauch liebevoll u. geduldig (09.00 - 15.30 Uhr) zubereitet wurde. Aufgrund der „ kleinen „ Wartezeit erfolgte prompt die nächste Einladung zum Kleintierzuchtverein Salach, wo der Zuchtwart des TZV Stauferland Georg Maichl noch voller Stolz das schmucke Vereinsheim präsentierte.
Über die Besichtigung des Zuchtstands seiner Chabozucht bei unserem 1. Vorstand Stefan Raindl in Ottenbach bei Kaffee u. Kuchen machte man sich mit den letzten Tieren auf den Weg nach Winzingen, um sie für den Transport vorzubereiten. Zum Abschluss lud der Verein mit Live-Musik alle Freunde zum gemeinsamen Abendessen ins Winzinger Hasenheim des dortigen Kleintierzuchtvereines ein. Aufgrund der vielen Geschenke u. Erinnerungen unserer ungarischen Gäste war es möglich, alle, die zum Gelingen dieses von viel Humor u. Herzlichkeit begleiteten Treffens beigetragen haben, auszu-zeichnen. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der Dauer der Partnerschaft, dem Schriftzug 'Villany - Eislingen 1996 - 2010'.

Bei dem nicht zu vermeidenden u. ergreifenden Abschied erfolgte die Einladung seitens der Züchter aus Villany, zum 15jährigen Bestehen nächstes Jahr auch an Pfingsten zu ihnen zu kommen. Nachdem der 1. Vorstand zusicherte, alles dafür tun zu wollen, um dieser Einladung nachzukommen, bekundeten aus den Reihen der hier an Pfingsten dabei gewesenen 'Stauferländer' prompt so viele ihr Interesse, daß ein Kleinbus nicht ausreichen wird. Bereits um 05.00 Uhr am Pfingstmontag begann die Heimfahrt, unsere Gäste aus Villany kamen wieder gut zu Hause bei Ihren Familien in Ungarn an.
Dank zu sagen gilt den Stauferländern Josef Kolb und Mihaly Bencik und allen welche dazu beitrugen, das Freundschaften über Ländergrenzen seit Jahren vertieft und gepflegt werden, wobei der Vorstand dem neuen Bürgermeister der Stadt Eislingen / Fils Klaus HEININGER persönlich mit einem Weinpräsent Bericht über den Gastbesuch der Villanyer Kleintierzüchter erstattet, um ihm zu verdeutlichen, zu was die Kleintierzüchter des Tauben- und Zwerghuhnzüchtervereines Stauferland 1955 e. V. für eine Partnerstadt wie Villany zu leisten im Stande sind.

Stefan Raindl / Günter Schneider


Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

http://www.vzv/mitliedsvereine/tzvstauferland

Gruppenfoto der Kleintierzüchter

Am Villanyer Platz in Eislingen

die Ungarn bei Kranzniederlegung am Grab von Georg Weidinger